Forschungsprojekt „Sondergericht Bayreuth“ 1942-1945

Forschungsprojekt „Sondergericht Bayreuth“ 1942-1945

Über die Tätigkeit des Sondergerichts Bayreuth, das zwischen 1942 und 1945 über politische Strafrechtsfälle urteilte und dabei immer wieder auf lange Zuchthausstrafen oder die Todesstrafe erkannte, ist bislang kaum etwas bekannt. Die Lage für den Forscher in Bezug auf dieses Stück nationalsozialistische Justizgeschichte in unserer Region ist dabei günstig. Sämtliche Akten der damaligen Staatsanwaltschaft und des Sondergerichts sind erhalten. Es gibt keinerlei Verluste oder Kriegsschäden.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, wichtige Informationen aus den Akten in einer Datenbank zu erfassen, um damit eine Grundlage für weitere Forschungen zu schaffen. Die Datenbank soll es dabei sowohl ermöglichen, eine vergleichende Perspektive einzunehmen wie auch einzelne Verfahren und die damit verbundenen Schicksale in den Blick zu fassen.

Das Forschungsprojekt erfolgt in Kooperation mit dem Staatsarchiv Bamberg, das freundlicherweise die Archivalien unkompliziert zur Verfügung stellt sowie dem Landgericht Bayreuth, in dessen Räumlichkeiten studentische Hilfskräfte die Arbeiten durchführen. Ferner findet mit dem Landgericht ein ständiger Austausch und Abgleich von Daten statt. Dieses erstrebt im Rahmen eines Forschungsprojekts, eine im Gebäude installierte digitale Erinnerungstafel zu schaffen, um dem Verschweigen und Vergessen dieser dunklen Zeit entgegenzuwirken.

Finanziell und ideell fördern das Projekt die Rainer Markgraf Stiftung, Recht und Wirtschaft in Bayreuth e.V. (rw Alumni), der Universitätsverein Bayreuth, die Oberfrankenstiftung sowie die Stadt Bayreuth.

Als studentische Hilfskräfte zur Umsetzung des Projekts angestellt sind aktuell Sebastian Firnkes und Lukas Stacheder.

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